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Doppelt hält besser,

dachte sich die Redaktion und deshalb enthält diese Ausgabe eine gemeinsame Beilage vom Antifa-Infoblatt, der Arranca!, der RAG und der ZAG zur doppelten Staatsbürgerschaft. Nicht nur angesichts der widerlichen CDU-Unterschriftenkampagne, sondern auch aufgrund des kontinuierlichen Schweigens der Linken zu diesem Thema, haben sich die Redaktionen in erquicklicher Runde zusammengesetzt, um zu diesem Thema eigene Positionen und Analysen zu entwickeln.

Doppelmoral hat auch unter Rot-Grün weiter Hochkonjunktur. Während Protestaktionen von Kurden unisono mit Terror gleichgesetzt werden, wird die rassistische Todestreibjagd in Guben schnell zu einem Unfall mit fremdenfeindlichen Hintergrund umdefiniert. Was immer das auch sein mag. Ein Kommentar zu diesen schönen neudeutschen Begrifflichkeiten ist in dieser Ausgabe zu finden.

Doppelt und dreifach schlecht wurde den RedakteurInnen in letzter Zeit immer wieder, wenn wir uns angeschaut haben, was in Deutschland unter dem Banner des Tabubruchs wieder alles diskutiert werden darf. Und da war der Bodensee-HJler Walser nur einer von vielen Kampfschwimmern. Wie es der Rechten mit diesem Feldzug nicht nur gelingt Diskurse zu verschieben, sondern emanzipatorische Positionen von vornherein auszuschließen, haben wir in unserem Schwerpunkt untersucht.

Was gut ist kann man auch doppelt bringen, und so findet sich im Debattenteil wieder ein Beitrag von Birgit Rommelspacher, diesmal in Form eines Interviews mit Christoph Burgmer. Dabei handelt es sich um einen Vorabdruck aus einem Buch, das gerade im Elefanten-Press erschienen ist. Ansonsten hoffen wir, daß unsere nächste Nummer am Anfang eines Sommers steht, der mindestens doppelt so schön wird wie der letzte.

Bis dahin,
bleibt auf ZAG,
Die Redaktion

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